Kunst, Kultur & Religion

Burgen und Kirchen

Die Hohenburg ist das Wahrzeichen unseres Ortes und wurde erstmals 1375 urkundlich erwähnt.

Die Hohenburg liegt auf einer Anhöhe nördlich von Oberdrauburg und ist vom Ortskern zu Fuß in ca. 20-30 Minuten zu erreichen.
Die Hohenburg ist eine große Wehrburg mit viereckigem Grundriss und einem mächtigen Burgfried, der früher als Wohnturm diente. Heute ist die Burg im Besitz der Marktgemeinde Oberdrauburg, die sie liebevoll restaurierte. Sie ist zugleich Denkmal und Zentrum für diverse kulturelle Veranstaltungen.


Zur Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Hohenburg 1375. Lange im Besitz der Grafen von Ortenburg hatte sie von jeher große strategische Bedeutung, führte doch die alte Römerstraße nach Aguntum (bei Lienz) an ihr vorbei. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg mehrmals umgebaut, sodass die Architektur neben gotischen auch Renaissance-Elemente aufweist. Ab Beginn des 19. Jh. begann die Burg zu verfallen. Sie blieb unbewohnt und wurde 1842 - schon als Ruine - vom damaligen Oberdrauburger Bürgermeister Anton Pichler erworben. 1911 stürzte der gewaltige Burgfried ein.


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Rekonstruktionsskizze über das ehemalige Aussehen der Hohenburg.


Burgen baute man an Orten mit guter Aussicht. Ein Blick durch ein Fenster des Burgfriedes auf die Oberdrauburger Schattseite.


Der Burgfried stürzte 1911 ein und wurde in jüngster Zeit liebevoll restauriert.


Die Burg Flaschberg ist die Schwester-Burg der Hohenburg und dürfte bereits im 11. Jahrhundert auf einer vorspringenden Felsnase errichtet worden sein.

Errichtet auf der Oberdrauburger Schattseite über den Ortschaften Flaschberg, Ober- und Unterpirkach, stellte die Schwester-Burg der Hohenburg eine wichtige Rolle zur Überwachung des Übergangs aus dem Drautal ins Gail- und Lesachtal über die alte Gailbergstraße dar.

Der Grundriss der großen Burg ist rechteckig. Im Zentrum des Burghofes stand ein großer Palais mit einem rundbogigen romanischen Portal.

Die Flaschburg war Bollwerk in den ständigen Auseinandersetzungen mit dem Bistum Salzburg, in dessen Besitz sich zeitweise die Hohenburg befand. Besonders über Ulrich von Flaschberg um 1280 wird in einer Salzburger Urkunde Klage geführt. Die Herren von Flaschberg, nach denen auch die umliegende Ortschaft benannt ist, dürften sich als besonders hartnäckige Verteidiger der Görzer ausgezeichnet haben.
Sie standen aber auch in hohem Ansehen und erhielten neben Besitzungen im Pustertal und um Lienz auch Güter in Friaul. Ab dem frühen siebzehnten Jahrhundert war die Burg unbewohnt und verfiel zusehends. Heute sind nur mehr der Palas und an der Ostseite Fragmente der Burgmauern erhalten.

Zu erreichen ist die Burgruine über die südseitig der Drau verlaufende Pirkacher-Landesstraße. Von der Ortschaft Flaschberg gelangt man über einen Fußsteig zur Ruine. Das Burggelände ist heute stark verwachsen, der Turm nicht betretbar. Begonnene Restaurierungsarbeiten wurden wieder eingestellt. 


Zur Geschichte

Die Burg Flaschberg wurde vermutlich bereits im 11. Jahrhundert errichtet und war ein Bollwerk in den ständigen Auseinandersetzungen mit dem Bistum Salzburg, in dessen Besitz sich zeitweise die Hohenburg befand. Die Herren von Flaschberg dürften sich dabei als besonders grausame und kriegslustige Verteidiger der Görzer ausgezeichnet haben. Ab dem frühen siebzehnten Jahrhundert war die Burg unbewohnt und verfiel zusehends.


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Bei archäologischen Grabungen durch die Universität Innsbruck konnte eine unerwartete Vielzahl an mittelalterlichen Funden gemacht werden.



Heute ragt nur mehr der Palais - einer der ehemals 3 Türme der Burg aus dem Blätterwald und ist weit über das Tal sichtbar.


Die barocke Pfarrkirche St. Oswald in Oberdrauburg zählt zweifelsohne zu den schönsten Kirchenbauten im Oberkärntner Raum.

Erbaut wurde sie in den Jahren 1805- 1812, laut Inschrift in der Apsis von den kunstsinnigen, genialen Brüdern Josef und Michael Köfler, die beide aus der Malerschule Kötschach- Oberdrauburg hervorgingen.

Den Bauauftrag erteilte der damalige Fürstbischof von Gurk.

Der Großbrand des Marktes im Jahr 1870 führte zu einer fast vollständigen Zerstörung der Kirche. Restauriert wurde sie anschließend im spätbarocken Klassizismus.

Die Pfarrkirche St. Oswald in Oberdrauburg ist ein stattlicher Bau mit einer weiträumigen, hellen Halle, einem Tonnengewölbe, einer Flachkuppel im Chor, einer zweigeschossigen Westempore und einem Triumphbogen. Bemerkenswert sind die Gewölbemalereien von Christoph Brandstetter aus Kötschach um 1809. Sie zeigen unter anderem das Martyrium und den Tod des heiligen Oswalds, dem die Kirche geweiht ist. Über der Orgelempore erstreckt sich eine wirklichkeitsnahe Abbildung des Marktes Oberdrauburg umrahmt von Engeln und vom Teufel.


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Die Pfarrkirche St. Leonhard in Zwickenberg gilt als Juwel unter den gotischen Kirchen Oberkärntens und wurde 1334 erstmals urkundlich erwähnt.

Ihre Entstehung hat die Zwickenberger Pfarrkirche der frühen Besiedlung Zwickenbergs durch die Knappen zu verdanken und ist dem Hlg. Leonhard geweiht.

Die Kirche ist ein einfacher römisch-gotischer Langbau. Das Lanhaus ist dreibogig, der spätgotsiche Turm weist einen typischen Spitzgiebelhelm auf. Gotisch sind auch die Spitzbogenfenster. Der Kirchenraum besteht aus einem Gemeinde- und Altarraum. Das Gewölbe des Altarraumes ist vollständig bemalt und zeigt in jedem seiner vier Felder einen der Evangelisten.

Der kunstvoll geschnitzte spätgotische Flügelaltar stammt aus dem 16 Jhd. und stammt von Tiroler Künstlern aus der Umgebung von Bozen und Brixen. Der Schrein enthält die Figuren des Hlg. Leonhard, des Hlg. Laurentius und des Hlg. Erhardt. Die Seitenflügel zeigen die Hlg. Barbara, Katharina, Margaretha und Dorothea.

Die sehenswerten Fresken an der Außenmauer aus dem 14 Jhd. zeigen einen 2-teiligen Bilderzyklus der Leonhardslegende.


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Die Pfarrkirche St. Leonhard mit ihren wertvollen Aussenfresken.


Die aus der 2. Hälfte des 14. Jhd. stammenden Außenfresken zeigen in mehreren Bildstreifen die Legende des Kirchenpatrons St. Leonhard.


Der spätgotische Schnitzaltaraus dem frühen 16. Jhd. und wird der Tiroler Künstlermeisterschaft aus Bozen und Brixen zugeschrieben.


Die Wallfahrtskirche Maria Pirkach ist die geschichtlich jüngste Kirche in Oberdrauburg und wurde 1803 erbaut.

Die Wallfahrtskirche Maria Pirkach befindet sich in Unterpirkach westlich der Ortschaft Ötting auf der Oberdrauburger Schattseite. Diese Kirche wurde auf Grund einer Marienerscheinung eines jungen Mädchens im Jahr 1790 errichtet.

Den Erzählungen zu Folge, soll dem Kind die Mutter Gottes in einem Baum sitzend mit einem blauen Mantel und einer goldenen Krone das Bevorstehen schlimmer Zeiten mit Kriegen, Pest, Erdbeben und Überschwemmungen prophezeit und den Bau eines Klosters angeleitet haben. Die Mittel der Schattseitner waren jedoch eher bescheiden und so bauten sie an der Stelle, an der der Baum stand, eine wunderschöne Wallfahrtskirche.

Wie die Kirche  zu St. Oswald wurde auch die Kirche zu „Maria Pirkach“ von den Brüder Michael und Josef Köfler errichtet. Von Christoph Brandstetter stammt die prächtige Altarscheinmalerei, der Darstellung der Verkündung und der Legende der Erscheinung Marias. Der damalige Bischof schenkte dieser Legende jedoch wenig Glauben und ließ das Marienbild entfernen und die Kirche kurz nach ihrer Einweihung schließen. Auf Grund starker Proteste aus der Bevölkerung der Gläubigen, wurde sie 1830 wieder für den Gottesdienst freigegeben. Von 1962 bis 1963 wurde die Pfarrkirche umfangreich renoviert, neueingeweiht und erhoben zur Wallfahrtskirche „Rosenkranzkönigin zu Maria Pirkach“. An jedem 13. des Monats in der Zeit von Mai bis Oktober pilgern Gläubige aus der Umgebung in einer feierlichen Lichterprozession über die  Felder zu Maria Pirkach.


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Die Wallfahrtskirche Maria Pirkach, ein beliebter Wallfahrtsort für Kärnten und Osttirol


Die aus dem 1682 stammende Orgel der Wallfahrtskirche mit originalen Prospektpfeifen wurde im Jahr 2002 restauriert.


Die Pfarrkirche zu Ötting wurde 1329 das erste Mal urkundlich erwähnt und ist dem Heiligen Georg gewidmet.

Die Pfarrkirche Ötting war als typische Wehrkirche im Besitze der Herren von Flaschberg. Ötting hatte als Pfarre im Bistum Aquilea große Bedeutung.

1945 fiel die Kirche einem Brand zum Opfer, der von einem englischen Besatzungsposten am Kirchturm verursacht worden war. Die Öttinger Kirche brannte, bis auf ihre sakrale Ausstattung und den Hochaltar, total aus. Im Zuge der Renovierung der gotschen Kirche mit Chor und einem dreiachsigen Schiff wurden 1946 wunderbare gotsche Fresken freigelegt. Sie zeigen die Krönung Mariens sowie die Anbetung der Heiligen. Auch der Stifter der Kirche, Hans von Flaschberg, ist abgebildet.

Der Hochaltar mit der Figur des Hl. Georg stammt aus dem 18. Jahrhundert. Hervorzuheben sind eine spätgotsche Figur der hl. Katharina sowie die Schwarze Muttergottes im Seitenaltar, die auf die enge Verbindung zum Kloster von Altötting in Bayern hinweist. In der Kirche selbst befindet sich ein gotischer Taufstein.


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Gotische Wehrkirche der Pfarre Ötting


Jährlicher Höhepunkt - die Widderversteigerung in der Pfarrkirche Ötting

Urkundlich seit 1635 erwähnt (wahrscheinlich älter) wird am schmerzhaften Freitag ein Widder versteigert. Ursprünglich als Opfer gegen die Pest gedacht, dient heute der Erlös aus der Versteigerung der Erhaltung der Kirche. Die Verpflichtung zur Beistellung des Widders - gebadet und geschmückt - obliegt nach einer genauen Regelung den Stammliegenschaften der Pfarre. Der Widder hat das Recht im gesamten Pfarrgebiet ganzjährig zu weiden.


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